Gastrosophie
Die „Erfindung“ des Begriffes Gastrosophie wird heute allgemein Eugen von Vaerst zugeschrieben, der es im Titel seines 1851 erschienenen Zweibänders „Gastrosophie oder Lehre von den Freuden der Tafel“ erstmalig verwendete.
Die Veröffentlichung der „Gastrosophie“ steht im zeitlichen Kontext mit einer Reihe weiterer Bücher, die unter Gastrosophen und sonstigen Feinschmeckern noch heute außerordentlich geschätzt werden. Da ist zunächst Karl Friedrich Rumohrs „Geist der Kochkunst“ (1822) und später (1838) Antonius Anthus‘ (eigentlich Gustav Blumröder) „Vorlesungen über Esskunst“. Nicht fehlen darf in dieser Aufzählung der Klassiker von Jean-Anthèlme Brillard-Savarin „Physiologie des Geschmacks“. Dieses Buch wird gelegentlich als Vorbild der deutschsprachigen Klassiker dargestellt, ist aber erst vier Jahre nach Rumohrs „Kochkunst“ in Französich und erst vierzig Jahre später in deutscher Übersetzung erschienen.
Diese Bücher waren also schon in der Welt als Friedrich Nietzsche formulierte: „Durch den vollkommnen Mangel an Vernunft in der Küche ist die Entwicklung des Menschen am längsten aufgehalten, am schlimmsten beeinträchtigt worden.“
Wir reden hier von Kochkunst und Esskunst, von der Kunst des Genießens. In Philosophie und Religion hatten die mit diesen Begriffen verbundenen Lebenshaltungen einen schweren Stand. Von der Verachtung derKochkunst und des Genusses in der platonischen Schule ging es bis zur „Erbsünde“ der „Genussgier“ in der augustinischen Theologie. Anhänger Epikurs, der im Grunde ein Verfechter des maßvollen, reflektierenden Genusses war, wurden als „epikuräischeWeltsäue“ verunglimpft.
Doch worum geht es dem Gastrosophen? Eben genau um einen maßvollen reflektierenden Genuss. Und es geht um Qualität der Ausgangsprodukte und den schöpferischen Prozess, aus qualitativ hochwertigen Grundprodukten, exzellente Speisen zu kreieren und maßvoll zu genießen. Klasse statt Masse; statt „all you can eat“, „all you can taste“.
Der Gentleman Farmer ist bekennender Gastrosoph, kreativer Koch und maßvoller Genießer. Die nötigen hochwertigen Grundprodukte liefert Gentlemans Farm.
Wenn Sie sich auch zu den Gastrosophen zählen, werden Sie hier weitere Anregungen finden.